Die fabelhafte Geschichte der Weihnachtswichtel
Wenn man an Weihnachten denkt, kommen einem sofort eine Menge fröhlicher Gestalten in den Sinn. Allen voran der bärtige Weihnachtsmann, immer in Rot und Weiß gekleidet. Dann seine Rentiere, die den Schlitten ziehen, allen voran Rudolph, das Lieblingsrentier. Und schließlich die Weihnachtswichtel! Sie sind es, die unermüdlich daran arbeiten, die Geschenke herzustellen, die der Weihnachtsmann dann in den Hütten auf der ganzen Welt verteilt. Aber kennt ihr die ganze Geschichte dieser märchenhaften Legende aus Nordamerika und Island? Schlüpft in eure Fleecejacken und Wollmützen, wir nehmen euch mit in den hohen Norden, um diese fröhlichen Gestalten kennen zu lernen! 🧚🏻♂️
Die Rolle der Wichtel für den Weihnachtsmann
Der Ursprung der Weihnachtswichtel ist nicht ganz klar, da diese kleinen Wesen zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten der Welt auftauchten. Es scheint jedoch, dass die skandinavischen und angelsächsischen Kulturen die Quelle dieser fabelhaften Legende sind.
In der Tat finden wir Kobolde im isländischen Volksglauben, in der Kultur von Quebec und auch in der amerikanischen Kultur. In der Literatur tauchen sie erstmals in einem unveröffentlichten Roman von Louisa May Alcott (Autorin von „Die vier Geschwister des Doktor March“) mit dem Titel „Christmas Elves“ auf.
Auch wenn die Heimat der Elfen ein Geheimnis bleibt, ist man sich über ihre Rolle beim Weihnachtsmann weitgehend einig. Diese kleinen Unruhestifter gelten als die persönlichen Helfer des Weihnachtsmanns. Zu ihren Aufgaben gehört es, Geschenke zu basteln, sich um die Rentiere zu kümmern, den Schlitten in Schuss zu halten und das Haus des Weihnachtsmanns zu bewachen. Was für ein Durcheinander, wenn jeder wüsste, wo er ist!
Die Weihnachtswichtel in Quebec
Unsere Freunde aus der schönen Provinz haben eine etwas andere Version dieser Geschichte. Laut den Quebecern entstand die Legende der Weihnachtswichtel in der Region Saguenay in der Fantasie von Régis Tremblay. Im Jahr 2007 erfand der Großvater die Geschichte der Elfen, um seinen Enkeln die Spuren im Schnee zu erklären:
Nach der harten Arbeit in der Werkstatt des Weihnachtsmanns können die Wichtel endlich ihre wohlverdiente Pause machen. Dann schleichen sie sich in die Hütten, um den schlafenden Bewohnern Streiche zu spielen. Es heißt auch, sie hätten die Aufgabe, die Kinder zu beobachten und dem Weihnachtsmann zu melden, ob sie brav waren.
Um die Kinder vor Heiligabend zu beschäftigen, haben manche Spaß daran, die Ankunft der Wichtel vom Nordpol aus Schritt für Schritt zu dokumentieren. Die Eltern können dann eine Serie von Postkarten basteln, über die sich die Kinder im Briefkasten freuen. Aber erst wenn der Wichtel am Ziel angekommen ist, wird es ernst.
In der Adventszeit inszenieren die Eltern jeden Abend den oder die schelmischen Wichtel in lustigen Situationen im ganzen Haus. Die Kinder gehen morgens auf die Suche und finden ihn wie von Zauberhand im Mehl, an der Wand oder sogar beim Baden! Tolle Ideen, die durch das Buch „Der Kobold auf dem Regal“ populär wurden. In dieser Ausgabe finden Sie das Plüschtier des offiziellen Weihnachtswichtel. Perfekt für viele Streiche!
Neben der Suche nach dem Wichtel können die Kinder auch Fallen für den schelmischen Kobold aufstellen. So kann man zum Beispiel einen Sack mit Keksen füllen, um den Wichtel anzulocken, oder im Haus Barrieren aus Toilettenpapier aufstellen!
Die isländische Tradition
In Island sind die Wichtel mit einem ganz anderen Volksglauben verbunden. Weit entfernt von den freundlichen Kobolden, die gerne Streiche spielen, sind die isländischen Wichtel oder jólasveinar eher zu fürchten als zu zähmen!
Die Wichtel im Land des Eises, die den Weihnachtsmann ersetzen und von denen es insgesamt 13 gibt, sind der Sage nach die Kinder der beiden Bergtrolle Grýla und ihres Mannes Leppalúði. Kein Wunder, dass sie zu bösen Elfen wurden!
Der Überlieferung nach kommen die isländischen Wichtel in den 13 Nächten vor Weihnachten in die Stadt. Jede Nacht hat ihren eigenen Wichtel und ihre eigenen Streiche. Am 18. Dezember ist zum Beispiel Hurðaskellir oder „Klappertür“ an der Reihe, der die Familie stört, indem er nachts die Türen knallen lässt.
Aber das ist noch nicht alles. In diesen 13 Nächten stellen die Kinder ihre Schuhe auf die Fensterbänke. Und am Morgen finden sie dort seltsame Überraschungen. Je nachdem, ob sie brav waren oder nicht, hinterlassen die Jólasveinar Geschenke in den Schuhen… oder faule Kartoffeln!
Gibt es bei euch zu Hause eine Weihnachtswichteltradition? Wenn nicht, warum nicht eine einführen, um eure Kinder zu unterhalten? Ein Abenteuer, das mit schönen Karten vom Nordpol ergänzt werden kann! ✨